Mittwoch, 27. September 2017

Färgglada insekter - Mustermittwoch (und mehr) auf schwedisch

Ob es an Michaelas dänischem Eröffnungsmittwoch lag oder an der farbenfrohen Dresden-Krabbelei, weiß ich nicht. Vielleicht auch an 'Bunte Bücher', das mich seit dieser Woche mit immer neuen Ideen befeuern.
Jedenfalls haben mich meine Insekten heute ganz woanders hingeführt als ich letzte Woche dachte.
Statt Stempelschnitzen wollte ich gerne einmal 'Schnittmuster aus Papier' probieren und dachte, ich könnte statt einfachem, weißen Papier doch auch mal einen Kleiderkatalog der farbenfrohen, schwedischen Modeschöpferin 'Gudrun S.' benutzen.

Damit das Papier meine Druckerei auch aushält, habe ich vorsorglich ein paar Seiten mit Acrylmedium verstärkt. Dann habe ich fleißig gefaltet und freihand symmetrische Insekten ausgeschnitten.

Eigentlich hatte ich gehofft, die Schablone mit einem Roller bearbeiten zu können, aber das Tupfen mit dem Schaumgummistempel ging besser. Mit ein paar gezeichneten Beinchen und Fühler können die Kleinen auch gleich wild loskrabbeln.

Ein paar davon flogen weiter ins Skizzenbuch und mischten sich emsig mit den ausgeschnittenen Teilen zu einer Collage.


Meine Krabbler ließen sich absolut nicht in Reih und Glied sortieren. Manchmal hat man da keine Macht drüber. Das nächste Muster-Thema ist da sicher 'gehorsamer' und geometrisch besser zu organisieren.



Matchbox No 39
 
Und weil ich schonmal in Schweden bin, schicke ich auch gleich meine Streichholzschachtel für diese Woche hinterher. Susanne wollte gerne Schwedische Variationen. Hier kommt dieses Mal ein Original. Zu schade, um beklebt zu werden.

Aus meiner Zeit in Mölndal, in der Nähe von Göteborg, habe ich noch diese Schachtel, mit dem wunderbaren Namen 'Solstickan', was so viel heißt wie: Sonnenstäbchen, aufbewahrt. Es ist der Name der Firma, aber sehr passend.
Gefüllt ist die Schachtel natürlich mit vielen, vielen Erinnerungen, vor allem an den See, an dem wir wohnen durften. Dort, wo der rote Punkt ist, rechts von Helenevik, stand das Haus mit eigenem Zugang zum See. Im Sommer recht frisch zum Baden und im Winter tatsächlich ganz zugefroren, bereit zum Eis- und Skilaufen. Der Blick auf den See ist noch heute unser Desktop-Hintergrund.
Was auch unbedingt rein musste ist der schwedische Zimt, pfeffriger als der deutsche, der die Kaneelbullar so unwiderstehlich macht. Und 'räkor', die leckeren Krabben, die es freitags frisch zum Abendbrot gab.
Verständlich, dass diese Leckereien nicht in die kleine Schachtel passten. So kann ich heute nur davon berichten und, wenn es mir gelingt, beim nächsten Mal ein paar Bilder davon nachreichen.


Für alle Rätselfreunde von letzter Woche gibt es demnächst einen kleinen Preis für das fleißige Mitknobeln. Die Lösung war natürlich 'ELF'.

Ein sonniges langes Wochenende wünsche ich jetzt schon, da ich mich morgen auf den Weg nach Süden mache. Skizzenbuch und Stift warten auf neue Abenteuer.










Freitag, 22. September 2017

Des Rätsels Lösung (Matchbox No.38)

Lange habe ich Susannes Streichholzschachteln aus den Augen verloren. Heute hat es mich mal wieder gepackt.
"Puzzle" stand auf der Liste. Well, I puzzled over it.
Übersetzt heißt das ja soviel wie: rätseln, tüfteln, knobeln. 'Klamüsern' hat mir als Übersetzung auch super gefallen.

Beste Gelegenheit, meine neu erworbenen Stempelchen einzusetzen. Ein preiswertes Set aus einem dänischen Laden (in Hamburg). Ein bisschen klein sind die Buchstaben schon (ca. 4 mm), aber man kann die Halter sowohl horizontal wie auch vertikal aneinander klicken. Sehr vielseitig einsetzbar. wie zum Beispiel in Form eines crossword puzzles,  dem Kreuzworträstel.



Die Hülle war also schnell fertig. Und die Füllung? ein jigsaw puzzle? 
Viel einfacher: ein Streichholz-Rätsel. 
Anleitungen für die Rätsel habe ich in einem alten (aus dem Altpapier geretteten) Spielebuch gefunden. Die Streichhölzer dürfen diesmal also gerne drin bleiben, in der Schachtel.

Zum Wochenende nun eines für euch: Von den hier liegenden 14 Streichhölzern sollen 5 weggenommen werden und es sollen trotzdem nicht 9, sondern 11 Streichhölzer übrigbleiben.  (Nachtrag: die zwei in der Schachtel gehören nicht zum Rätsel)
Rätselfüchse haben es schnell errraten, oder? 
Für die richtige eine Lösung verlose ich gerne einen Preis aus meinem Fundus. Hinterlasst einfach einen Kommentar bis Sonntag. Danke.

Viel Erfolg und ein sonniges Herbstwochenende.

Mittwoch, 20. September 2017

Feuerwanzentanz

Für unseren gemeinsamen Urlaub habe ich für die Kleine ein eigenes Malbuch gebunden. Oft bringen die Kinder ja 'Gemälde' aus dem Kindergarten mit nach Hause, bei denen man sich fragt: Kunst oder weg? Solche Blätter können aber wunderbar als Anregung dienen und so habe ich eine gute Handvoll davon, auch unterschiedlich großer Blätter, koptisch zu einem Malbuch gebunden.

 
Die Freude war groß und sofort hielten neue Striche und Malereien auf den 'leeren' Seiten Einzug. Zuerst viel Gras und dazu ein paar Käfer aus meiner Hand. Dann hatte sie Spaß am Ausprobieren der Aquarellfarben und ein Marienkäfer gesellte sich zu den Krabbeltieren. Mit dem Wassertankpinsel gab es auch keine große Überschwemmung. Sehr praktisch.



Quelle für meine Käferzeichnungen war der vorsorglich eingepackte Tier-und Pflanzenführer (das Kind will ja wissen, was DAS für ein Käfer oder wie DIESER Schmetterling heißt). Und dann bin ich auch über ein Insektenstickerheft gestolpert. Das musste natürlich auch gleich ausprobiert werden.

Zuhause habe ich einen Libellenstempel von letztjährigen Paradiesbuch ausprobiert. Schließlich sind uns am See ganz viele davon begegnet.


Aber vorgenommen hatte ich mir, die Feuerwanzen irgendwie zu 'vermustern'. Bei mir tummeln sie sich auf der Holzterrasse und seit Neuestem auch im Vorgarten. Es ist ein zweiteiliger Stempel geworden, ein etwas größeres Exemplar, aber so kam ich mit den feinen Beinchen besser zurecht.

Oft hängen sie ja mit dem Hinterteil aneinander.

oder mal vorne, mal hinten, eher grafisch im Viereck.


oder Ringelreihe tanzend. Mehr Farbvarianten will ich noch probieren, und eine digitale Übung machen. Nächste Woche. Ach, und Kartoffelkäfer stehen auch noch auf der Liste. Das ist der mit den gestreiften Pyjamahosen.


Da lege ich mich mal auf die Lauer... 
und schau in der Zwischenzeit bei Michaelas anderen Käferfreunden rein.






Montag, 18. September 2017

späte 12 von 12 im September

Zurück aus dem Urlaub, in dem man das Zeitgefühl schon mal verlieren kann, kam der 12. ganz plötzlich, hinterher. Oh, schon wieder verpasst? Was haben wir da denn gemacht? Weil es aber ganz gut als Rückblick passt, heute ein Urlaubstag in Form von 12 von 12. Als Blog-Wiedereinstieg sozusagen. (Caros Linkliste ist ja auch noch 1 Tag offen.)

Am 12. waren wir auf der Suche nach Elfen! Was kann es Spannenderes geben für eine 4-Jährige?
 
Gestartet sind wir in Neuenkirchen, wo es sogar eine 'Elfenschule' gibt. Herrliche Herbstzeitlosen begrüßten uns (lange nicht mehr gesehen!) und ein paar Apfelbäume, deren gefallene Früchte uns später als Wegzehrung dienen sollten.

Die alte Steinkirche konnten wir nur von außen bestaunen. Die Fenster sahen vielversprechend aus.

Der erste Teil des Weges nach Drönnewitz (wir sind natürlich 'falsch rum' gegangen) führte durch eine alte Allee, auf der wir kräftig nach 'Azari' und 'Naida' Ausschau gehalten haben. Aber nur die Windelfe 'Aira' hat uns angeblasen.


Und so haben wir uns kurzerhand selbst einen Erdelfen gebaut. Und Taschen voll Kastanien gesammelt.

 Ungewöhnliche Torlösungen fanden sich auf dem Weg.


In Drönnewitz empfing uns der vorhergsagte 14-Uhr-Schauer, den wir im wohl einzigen Haltestellenhäuschen des Dorfes abgewartet haben.
Dann kam wieder die Sonne und es ging auf offenen Feldwegen weiter. Das Laufrad tat gute Dienste, auch wenn ich es bisweilen schultern musste.

Der Traktor war emsig am Pflügen und wir (Stadtmenschen) beobachteten interessiert, wie die Maschinerie arbeitet und funktioniert.


Augen und Sinne waren offen für Muster und Anregungen: Feldrand-Pflanzen mit Insektenbesuch etwa, 


oder noch nie gesehene Tor-Zaun-Muster.

Gerne hätten wir uns im Schloss zum Kaffe eingefunden, aber leider: Dienstag Ruhetag. Immerhin ist die Typografie das Festhalten wert.

Inzwischen waren die dunklen Wolken wieder aufgezogen und wir haben auf die dritte Seite des Elfenpfades verzichtet. Noch ein Grund wiederzukommen.

Große Bewunderung verdient das Durchhaltevermögen der Kleinen, die immerhin gut 5 km mit uns unterwegs war. Ohne Murren und 'ich kann nicht mehr'. Da hat der sketchbook-prompt des Tages ganz wunderbar gepasst und so schließt meine abendliche Skizze den 12. September ganz stimmig ab.


Mehr von meinen Urlaubseindrücken kommen demnächst. Viele neue Ideen habe ich mitgebracht und mit dem aufkommenden, kühlen Herbsttagen wird die Drinnen-Bastel-Kreativzeit auch wieder intensiver.
Da freue ich mich schon.

Samstag, 2. September 2017

Die Sonne in der Blume

Mein Sonnenfeuerwerk ist kleiner geworden und es kommt viel später. Manchmal kommt es anders als man plant.
Zum Abschluss der Sonnenmonate wollte ich doch so gerne noch die Sonnen-Blume ehren, die mich so ausnehmend strahlend und symbolisch nun auch durch den zweiten Sommer begleitet.

Letztes Jahr hatte ich ganz wunderbare zweifarbige Blumen in meinem Vorgarten aus Samen gezogen, die regen Zuspruch vom Meisen und Distelfinken und anderen Vögeln fand. Zum Glück. Denn im Winter hatte ein Mäuschen im Gartenhaus den Rest der Samenkörner als leckere Winterspeise verzehrt (es waren schließlich Biosamen), so dass ich schon ganz traurig war, weil ich keine neuen mehr kaufen konnte.
Da hatte ich noch nichts von der Vogel-Start-Hilfe geahnt. Offensichtlich sind ihnen nämlich ein paar Samen entgangen, die mir nun dieses Jahr ganz gratis wieder Sonnenblumen in die Beete gezaubert haben. Gerne lasse ich auch dieses Jahr die Blüten bis zum Schluss stehen.

Mein handgemachtes Sonnen-Stempel-Muster, frei und ugezähmt, entstand genauso spontan und diesmal sechshändig, unter Mithilfe von 3 Generationen kreativer Hände. Ein ungeplanter Besuch aus traurigem Anlass ließ doch ein bißchen Raum für eine bunte Sonnenmischung.


Und eine kleine Entdeckung von Sonnenrastern zu unseren Füßen (das kommt davon, wenn man gerne Kanaldeckel fotografiert und die Kleine einen dabei beobachtet. Sie findet immmer wieder neue).
Ich verabschiede mich aus den Muster-Sonnenmonaten mit einem Tässchen Tee, italienischen Sonnenkeksen und einer (selbst)getöpferten Sonnenblume. 


Ich nehme die Sonne mit in die späten Urlaubswochen. Auf dem Blog wird es also (diesmal mit Ankündigung) ruhiger. Ob es für mich ruhiger wird ist fraglich, denn mustermäßig sucht Michaela im September ja Insekten. Und das ist das zweite Interessensgebiet der Kleinen, die ja offensichtlich dem Krabbelgetier auch näher ist. Ich sage nur: Feuerwanzen und Grashüpfer. Ich bin gespannt.

Euch einen guten Start in den Herbst.  
Wir haben heute schon die ersten Blätter gesammelt.