Freitag, 19. Mai 2017

Friday - flowers and fish


Freitags gibt es mehrere Optionen, wie man sich den (heute verregneten) Tag verschönern kann. Die oppulenteste Art ist, bei Le monde de kitchi reinzuschauen und sich an ihren unvergleichlichen Blumenarrangements zu freuen. 
Ich bin ja nicht so gut darin, Blumen abzuschneiden und ihr Leben auf acht Tage einzukürzen, weshalb meine Blümchen gerne im Garten strahlen dürfen.
Wie dieses Maiglöckchenfeld, an dem ich gestern  vorbeimarschiert bin.

Oder mein Fundstück des heutigenTages im eigenen Garten: die erste englische Rosenblüte.

Drinnen habe ich mich einem Sonnenhut gewidmet, nicht dem botanischen.
Eher dem, der tatsächlich gegen die Sonne schützt.
 

Unser Jüngster soll einen haben, käuflich ist aber keiner in kleinen Größen zu finden. An Modellen und Stoff mangelt es bei mir ja bekanntlich nicht, also wieder ran an Schere und Nadeln.

Heraus kam etwas fischiges, was dann zur Option No. 2 an Freitagen führt: Andivas Fischsammlung.

Sobald die Sonne wieder auftaucht, kann das kleine Testexemplar auch ausprobierrt werden. Naja, am Sonntag dann vielleicht.

Habt ein schönes Wochenende.






 

Donnerstag, 18. Mai 2017

Im Sauseschritt (Frühlingspost 6-8 und Making of No.9)

... hat sich der Frühling vorübergehend in einen Sommer verwandelt. Grill- und T-Shirtwetter pur.
Eine 'heiße' Zeit auch für mich, sollten doch diese Woche meine Minibücher auf die Reise gehen. Nach einer geduldigen Woche gefüllt mit kleistern, kleben, stempeln, pressen und singen war es geschafft. Und weil ich auch schon Rückmeldungen über die Ankunft bekommen habe, kann ich auch schon einen Blick hinter die Atelierkulissen geben.

Doch vorher habe ich mich mächtig gefreut, als die Büchlein No. 6, 7 und 8 bei mir eingetroffen sind. So unterschiedlich und jedes ein kleines Wunderwerk der Buchtechnik.
Von links nach rechts: das Langstich-Büchlein in rosa aus der Schweiz von Liliane, das freche fischgrüne Büchlein mit koptischer Bindung von Saskia, und noch ein zartrosa marmoriertes Büchlein von Lydia, mit einer 'crown binding' Technik gebunden.

Auch innen ist eines schöner als das Andere. Ich zeige exemplarisch nur jeweils eine Seite hier, denn BunTine, die auch in unserer Gruppe ist, hat ganz tolle Fotos auf ihrer Seite veröffentlicht. So können wir die feine Gestaltung der Drei, alle ohne Blog, ganz nah und im Detail genießen.
Innenseite von Liliane

Innenseite von Saskia

Innenseite von Lydia
Für mein eigenes Büchlein hatte ich mich schon vor einer Weile in eine Art Leporellobindung mit 'Einlagen' verguckt. Womit es sich allerdings füllen würde, hat sich erst ergeben, als ich auf Tabeas 'Enzyklopedie-Hinweis' gestoßen bin. 
Im Frühjahr möchte ich nämlich gerne jeden Tag rausgehen und nachschauen, was wieder Neues aus der Erde sprießt und an den Bäumen wächst. Früher war Mai auch der Monat für Wandertage UND wir haben dabei gesungen. Ist das heute noch so? Ich sehe und höre nur selten Kinder draußen wandern. Ich jedenfalls hab' die schönsten Lieder rausgesucht und in mein Frühlingsliederbuch gepackt.

Das Cover entstand in einer Kleisterpapieraktion nach Christines Grundrezept.
 Frühling ist gleichbedeutend mit Maibaum und grünen Birkenwälder, besonders beeindruckend in Skandinavien. Deshalb stehen meine Birken auch auf einer schwedischen Landkarte.
Der blaue Himmel bekam seine Struktur durch ein Obstnetz, das ich unter das Papier gelegt und mit Hilfe einer Plastikkarte 'durchgerieben' habe.
Die Birkenstämme sind schabloniert mit Gesso, die Blätter aus einem altbewährten Mossgummistempel.
Für das Innenleben durften es gerne eine gezeichnete und colorierte Ausrüstung kombiniert mit gestempelter Landschaft sein. Meine bisher kleinsten Stempel!



Und die Lieder? Kopiert auf noch mehr Frottagepapier in frühlingsfrohen Farben und mit den einfachen Heftstich streifenweise dazwischen eingefügt.
Eine MailArt ist nicht komplett ohne Karte und Umschlag. Da hatte ich letztes Jahr einen prima 'Fund' im Altpapiercontainer gemacht (ich weiß, dass man das eigentlich nicht darf). Irgendjemand hatte Klapphüllen für eine Lotterie entsorgt. ZU gut, um geschreddert zu werden. Ein bisschen in Form geschnitten, umgedreht und aufgehübscht durften sie die Büchlein befördern.


Die abgeschnittenen Klappen ergaben die Karte. (auch hier erkennt das scharfe Auge Reststreifen von Kopien)
 
Und, wie der Zufall es wollte, empfahl auch das Bahn Magazin gerade im Mai die schönsten Wanderwege in Deutschland. Genau passend als Verpackung für mein Lieder-Wanderbuch. Manchmal hat man Glück.
Ja, so war das mit meinem Buch. Wieder viel ausprobiert und gelernt! 
Schön war's und intensiv.
Danke an die Organisatorinnen Michaela und Tabea!
Und natürlich an alle aus meiner Gruppe für ihre Beiträge und die prima Frühlingszeit!
Eine Woche noch, dann ist das Bücherregal voll, abgesehen von einem angekündigten 'Nachzügler'. Zeit, das Bücherregal zu basteln!

Weiterhin eine gute Maienzeit!

Mittwoch, 3. Mai 2017

Der schöne Mai ...

Nachdem ich im April so oft weg war, von zu Hause und vom Blog, sollte der Mai nun etwas beständiger werden. (Knock on wood)
Jedenfalls bin ich zurück, und die große Kleine hat mir zum Abschied auch gleich noch etwas zum Mai-Musterthema 'Knoten und Bänder' mitgegeben. Sie übt sich gerade am Herstellen von Knoten und gab meinen Schnürsenkelbändern eine neue Variante. (also: am Schuh rechts) Und ich muss sagen: sie halten.

Bis ich wieder richtig 'angekommen' bin (und meine neue Gelli plate ausprobieren kann), habe ich eine andere Spezies Knoten aus dem Archiv befreit. Vor gefühlt hundert Jahren entstanden diese Entwürfe für keltische Knoten in einem Workshop.

Man zeichnet dafür zunächst zwei freie Linien auf ein Achtelsegment, verdoppelt die Linie und definiert das Drunter und Drüber (was hier noch garnicht passiert ist, wie ich sehe). Dann kopiert bzw. spiegelt man das Achtel so lange, bis die Runde voll ist.

Bei der Zeichnung sollte es allerdings nicht bleiben, sondern das Muster wurde mit Bändern auf Stoff appliziert. 

Für meinen Musterblock habe ich zwei einfachere Knoten miteinander kombiniert. Der innere Knoten ist mit der Maschine und unsichtbarem Garn aufgenäht, der äußere von Hand appliziert. Schlecht zu sehen auf meinem Foto, sorry.

Zu einem größeren Teil hat die Geduld dann nicht mehr gereicht, aber die Erfahrung war hilfreich, als ich einmal ein keltisches Knotenmuster auf ein T-Shirt quilten sollte. Wenn ich es wiederfinde, kann ich das nachreichen.

Einen einfachen keltischen Musterstempel hatte ich auch schon hier ausprobiert.
Und vielleicht zählen auch diese Hutbänder zum Musterthema? 
Meine 'Hirnbänder' arbeiten jedenfalls schon intensiv an dem spielerischen Maithema! Danke, Michaela!

Gerne hätte ich an dieser Stelle auch die neuen Minibücher der Wochen 4-6 präsentiert, aber in unserer Gruppe ist 'der Wurm' drin. Zwei Teilnehmerinnen wurden krank und von der dritten haben wir noch garnichts gehört. Es kam bisher nicht vor, dass die MailArt Aktion einen derartigen 'Hänger' hat. Der Gang zum Briefkasten ist dementsprechend oft eher lahm. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Ich jedenfalls mache mich nun an die Maiprojekte und danke für eure Geduld in meiner Blogpause. 

Verlinkt mit Mustermittwoch.